Pflegekosten in Deutschland – Zeit für mehr private Vorsorge

Die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige in Deutschland, insbesondere jene in Pflegeheimen, erreicht neue Höhen. Laut einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) steigen die Eigenanteile kontinuierlich und könnten in wenigen Jahren fast 4.000 Euro pro Monat betragen. Dieser Trend zeigt, wie dringend private Vorsorge für den Pflegefall ist.

Pflegeheimkosten – eine wachsende Herausforderung

Ende 2024 lagen die durchschnittlichen Gesamtkosten für einen Heimplatz bei 4.701 Euro im Monat. Die gesetzliche Pflegeversicherung deckt hiervon lediglich einen Teil: durchschnittlich 1.470 Euro plus gestaffelte Zuschläge von 807 Euro. Trotzdem bleiben Pflegebedürftige auf erheblichen Kosten sitzen. Nach Abzug aller Leistungen beträgt der Eigenanteil im Schnitt 2.424 Euro pro Monat.

Besonders belastend sind neben den pflegebedingten Eigenanteilen auch die Kosten für Unterkunft und Verpflegung (durchschnittlich 977 Euro) sowie Investitionskosten (497 Euro). Selbst Menschen mit langer Wohndauer in Pflegeeinrichtungen, die höhere Zuschläge erhalten, zahlen im Schnitt immer noch 1.913 Euro pro Monat.

Warum steigen die Kosten?

Trotz politischer Maßnahmen, wie der Einführung und Erhöhung von Zuschlägen zur Entlastung der Eigenanteile, bleibt der Anstieg ungebrochen. Die Dynamisierung der Leistungssätze der Pflegeversicherung kann den zunehmenden Kostendruck offenbar nicht dauerhaft abfedern.

David Scheller-Kreinsen, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO, prognostiziert eine düstere Entwicklung: Bei moderaten jährlichen Steigerungen von 10 Prozent könnten die Eigenanteile bis 2029 auf durchschnittlich 3.812 Euro anwachsen. Für viele Familien wird eine solche Belastung kaum noch tragbar sein.

Private Vorsorge – jetzt handeln!

Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig eine zusätzliche private Pflegeabsicherung ist. Pflegetagegeldversicherungen bieten hier eine flexible Lösung. Sie zahlen im Pflegefall ein vereinbartes Tagegeld, unabhängig davon, ob die Pflege stationär oder ambulant erfolgt. Für Versicherungsmakler eröffnen sich in diesem Bereich neue Chancen, um Kunden auf die Bedeutung einer privaten Pflegevorsorge aufmerksam zu machen.

Fazit

Die Kosten für Pflege in Deutschland steigen weiter und belasten Pflegebedürftige und ihre Familien zunehmend. Private Vorsorge ist kein Luxus, sondern eine notwendige Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung. Wer rechtzeitig handelt, kann sich vor den finanziellen Folgen des Pflegefalls schützen. Die Zeit zu handeln ist jetzt – bevor die prognostizierten 4.000 Euro Realität werden.